Offene Beetflächen mulchen (Juni)
(manufactum.de)
Wo im Garten ein bodenbedeckender Pflanzenbewuchs fehlt – auf abgeernteten Gemüsebeeten, in Beeten mit Jungpflanzen oder unter Hecken und Beerensträuchern –, sollte eine Mulchschicht aufgebracht werden, um den Boden vor Austrocknung, Verschlämmen oder Erosion zu schützen und den Bewuchs mit Unkräutern zu unterdrücken.
Es wird benötigt:
Werkzeug: Schaufel, Harke oder Rechen, Schere oder Sichel, Rasenmäher.
Zubehör: großvolumige Transportkarre, sonstige Transportbehältnisse, Arbeitshandschuhe.
Materialien zum Mulchen: Rasen- oder Wiesenschnitt, Beinwell- oder Brennnesselblätter, Stroh, Strohhäcksel, Gründüngung, Mulchfolie, Mulchpapier, Rindenmulch, Rindenhumus, Holzfasern, Holzhäcksel.
Anleitung
Von Frühjahr bis Herbst mulchen; immer wenn offene Flächen vorliegen.
Keine Unkrautsamen (durch überständige Gräser, Kräuter oder Brennnesseln) und Schädlinge (Blattläuse, Schaumzikaden) mit dem Mulchmaterial auf die Beete bringen.
Beim Mulchen mit Stroh, Sägespänen, Rinde oder Holzfaser das Problem der sogenannten Stickstoffestlegung beachten. Diese Materialien haben ein „weites C/N-Verhältnis“, das bedeutet, sie bestehen zum überwiegenden Anteil aus Kohlenstoff (C) und enthalten nur wenig Stickstoff (N). Beginnen die Bodenorganismen mit der Zersetzung solcher Mulchdecken, benötigen sie dazu Stickstoff, den sie dem Boden entnehmen und der den dort wachsenden Pflanzen dann nicht mehr zur Verfügung steht. Dies muss durch eine zusätzliche Düngung ausgeglichen werden.
Je nach Material und Schichtdicke wird Unkraut nur zum Teil unterdrückt. Die durchwachsenden Pflanzen einzeln herausziehen oder -stechen; nicht flächig mit einer Hacke arbeiten.
Kontinuierliches Mulchen über einen längeren Zeitraum kann eine Zunahme an Schnecken zur Folge haben, da die Tiere unter dem Material gute Unterschlupfmöglichkeiten finden. In Gärten mit hohem Schneckenaufkommen daher nur während längerer Trockenperioden mulchen oder nur bei Kulturen, die keinen Schaden durch Schneckenfraß (mehr) erleiden können. Die Mulchschicht im Spätsommer entfernen, um die Eiablage der Schnecken dort zu verhindern. Alternativ „gefährdete“ Flächen mit einem Schneckenzaun schützen und innerhalb dessen mulchen.
Die Dicke der Mulchschicht der Wetterlage (vor allem der Niederschlagsmenge) anpassen, um Fäulnis zu vermeiden. Je reichlicher die Niederschläge, desto dünner die Schicht auftragen.