(manufactum.de)
Die Arbeit im Gemüsegarten ist nun in vollem Gange. Viele Arten werden gesät oder gepflanzt, einiges wird auch schon geerntet. Bei der Beetbelegung gilt es, sinnvolle Fruchtfolgen und Mischkulturen zu beachten. Damit wird ein gesundes Bodenleben erhalten und das Wachstum kräftiger, gesunder Gemüsepflanzen gefördert, ohne dass Pflanzenschutzmittel oder übermäßig viel Dünger eingesetzt werden müssten.
Es wird benötigt:
Saat- und Pflanzgut: gesundes, keimfähiges Saatgut bzw. gesunde Jungpflanzen von Gemüsearten, die im Juni ausgesät bzw. ausgepflanzt werden.
Werkzeug: Werkzeug zur flachen Bodenlockerung (Kultivator, Rollkultivator, Flachschneider, Harke oder Handegge), Rechen, Schaufel, Pflanzwerkzeug für Jungpflanzen (Pflanzholz, -kelle, -messer).
Zubehör: Pflanzschnur, Etiketten, Transport- oder Schubkarre, gegebenenfalls Mulchfolie, Vliesmaterial oder Kulturschutznetze (im Fachhandel erhältlich).
Hinweise zur Fruchtfolge
In der Landwirtschaft ist sie als Fruchtwechsel bekannt und folgt im Prinzip der historischen Dreifelderwirtschaft: Auf zwei Anbaujahre folgte ein Jahr der Brache. Dies beruht auf der Erkenntnis, dass Kulturpflanzen den Boden (einseitig) auslaugen, wenn sie längere Zeit auf der gleichen Stelle angebaut werden. Außer durch den Nährstoffentzug wird diese sogenannte Bodenmüdigkeit auch durch Stoffe verursacht, die die Pflanzenwurzeln abgeben und die sich im Boden anreichern, wenn über einen längeren Zeitraum gleiche Gewächse am gleichen Platz stehen.
Im Gemüsegarten werden kleinere Flächen relativ intensiv bewirtschaftet. Hier ist es um so wichtiger, eine bestimmte Fruchtfolge einzuhalten, um ein Auslaugen des Bodens zu verhindern.
Dazu die zur Verfügung stehende Fläche in drei Quartiere einteilen (die jeweils aus mehreren Beeten bestehen können) und jährlich wechselnd Gemüsearten mit unterschiedlich hohem Nährstoffbedarf anbauen: erst Starkzehrer, dann Mittelzehrer und schließlich Schwachzehrer anbauen – bis im vierten Jahr die ursprüngliche Beetbelegung wieder erreicht ist.
Starkzehrer sind Gemüsearten mit hohem Nährstoffbedarf (zum Beispiel alle Kohlarten, Kartoffel, Gurke, Lauch, Sellerie, Zucchini und Kürbis), Mittelzehrer haben einen mittleren Nährstoffbedarf (Zwiebeln, Möhren, Rote Bete, Salate, Fenchel, Radieschen, Spinat und Kohlrabi), und Schwachzehrer benötigen nur geringe Nährstoffmengen (Bohnen, Erbsen und Kräuter).
Hinweise zur Mischkultur
Dem Prinzip der Mischkultur liegt zugrunde, dass es auch in der Pflanzenwelt unterschiedlich gut funktionierende Partner- oder Nachbarschaften gibt. Bestimmte Pflanzen bilden natürliche, harmonische Gemeinschaften und fördern sich gegenseitig im Wachstum.
Oberirdisch zeigt sich dies darin, dass die Pflanzen sich mit ihren Blättern und Früchten nicht bedrängen und nicht um Licht und Luft konkurrieren.
Im (unterirdischen) Wurzelbereich ist die passende Nachbarschaft noch wichtiger. In Mischkulturen entnehmen die Pflanzen dem Boden unterschiedliche Nährstoffmengen und geben gleichzeitig verschiedene Substanzen an den Boden ab, so dass der Effekt der Bodenmüdigkeit durch die Anreicherung eines Stoffes im Boden kaum zum Tragen kommen kann.
In „funktionierenden“ Pflanzengemeinschaften können diese Wurzelausscheidungen sogar helfen, gegenseitig Schädlinge und Krankheiten abzuwehren. Den gleichen Effekt können auch Duftstoffe haben, die von den Pflanzen in die Umgebung abgegeben werden.
Besonders günstige Mischungen sind zum Beispiel: frühe Möhren und Zwiebeln; späte Möhren und Lauch; Buschbohnen, Rote Bete und Bohnenkraut; Möhren, Salat und Schnittlauch, Sellerie und Lauch; Salat, Radieschen und Kohlrabi; Gurken und Dill.
Besonders ungünstige Kombinationen sind: Buschbohnen und Zwiebeln, Salat und Petersilie, Erbsen und Bohnen, Tomaten und Erbsen, Fenchel und Tomaten, Kohl und Zwiebeln.
Nun sind sie da, die neuen Termine für das Jahr 2025.